Für die Bären-Ladies gab es viele Komplimente, aber die Punkte holen die Luchse
Trotz spielerischer Glanzleistung hauchdünne Niederlage im Luchsbau
Für Kate Schneider gab es nur die Chancenauswertung zu beklagen. Die Trainerin der kurpfalz bären konnte stolz darauf sein, wie sich ihre Mannschaft in Buchholz präsentierte: „Wir haben heute zeigen können, was wir an spielerischer Klasse und auch an Einsatzwillen zu bieten haben. Es war ein echtes Spitzenspiel zweier leidenschaftlich kämpfender Teams. Leider haben wir unseren Drei-Tore-Vorsprung n den letzten 10 Minuten nicht halten können, da wir zu viele freie Chancen nicht verwerten konnten. Auch wenn wir im Augenblick enttäuscht sind, können wir mit erhobenen Köpfen die Heimreise antreten.“ Auch der Co-Trainer und sportliche Leiter, Tom Löbich, hatte viele Komplimente für den mutigen Auftritt der Bären: „Das war eine Klasseleistung, aber am Ende hatten wir viel Pech!“
Zwölf Minuten vor Schluss führten die Bären mit drei Toren
Das Spiel verlief auf hohem Niveau lange Zeit sehr ausgeglichen. Beim 8:8 nach einer Viertelstunde war klar, dass beide Teams auf Augenhöhe agierten. Das attraktive tempogeladene Kombinationsspiel der Bären beeindruckte nicht nur die mehr als 400 Zuschauer, auch den gastgebenden Luchsen war bewusst, dass dem Team aus Nordbaden nur mit großem Kampfgeist beizukommen war. Als Saskia Fackel kurz nach der Pause für den 14:14 Gleichstand sorgte, läutete sie die stärkste Phase der Gäste ein. Als Lea Marmodee in der 47. Spielminute gar das 19:22 erzielte, sah es ganz danach aus, als wenn die Bären-Ladies die favorisierten und noch verlustpunktfreien Luchse bezwingen könnten. Doch nach dem 20:23 durch Saskia Fackel schafften es die Gastgeberinnen, mit vier Toren hintereinander 24:23 in Führung zu gehen.
Saskia Fackel scheitert kurz vor Schluss an Mareike Vogel
In der letzten Spielminute deutete alles auf ein Unentschieden hin. Die brandgefährliche Carmen Moser war eine Minute vor Abpfiff mit dem 25:25 erfolgreich, ehe Lynn Schneider gegen die wieder einmal überragende Sabine Stockhorst per Siebenmeter erfolgreich war.
17 Sekunden vor Spielende gab es einen Strafwurf gegen die Luchse, und Saskia Fackel, die zuvor schon zwei Siebenmeter souverän verwandelt hatte, schritt zur Tat. Doch unter dem Jubel der Luchse-Fans konnte Mareike Vogel den Wurf entschärfen. Die Bären-Ladies waren hauchdünn geschlagen und gingen geknickt in die Kabine. Doch unter dem Strich hatten sie einen starken Auftritt zu verzeichnen, der ihnen Mut machen sollte für den Rest der Saison.
Für die BÄREN spielten Sabine Stockhost und Johanna Wiethoff im Tor, Sina Michels 1, Samira Brand 2, Sophia Sommerrock 2, Lea Marmodee 1, Saskia Fackel 7/2, Lara Eckhardt, Anna Michl, Lena Feiniler 3, Carmen Moser 5, Rebecca Engelhardt 3, Elena Fabritz 1, Verena Oßwald
Das nächste weite Auswärtsspiel steht bevor: Bären in Berlin
Nur ungern denken die Bären in Sachen Berlin an die letzte Saison zurück: Erst wurde das Spiel im Dezember kurz vor Spielbeginn wegen Wasserschadens abgesagt und sie mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Nach langem Hin und Her gab es dann zwei Partien zwischen Füchsen und Bären innerhalb von vier Tagen. Zunächst ließen die Bären-Ladies den Füchsen beim 28:14 keine Chance, doch dann revanchierte sich Berlin mit 27:24.
Text und Bild: Kurpfalz Bären