Stellungnahme zu Galeria Kaufhof, Standort Speyer

Pressemitteilung vom Vorstand des Stadtverbandes Die Linke Speyer

Speyer. Der Stadtverband Die Linke Speyer bringt bei der Diskussion um die Erhaltung des Standorts Galeria Kaufhof den Vorschlag ein, das Haus unter Selbstverwaltung der Mitarbeitenden weiterzuführen. Das Festhalten an einem Konzern, der seine Mitarbeitenden seit Jahren über den Erhalt des Standorts und damit den Erhalt ihrer Arbeitsplätze im Unsicheren lässt, sieht die Linke Speyer als nicht zielführend.

Fehlende Kommunikation der Konzernleitung über eine Zukunftsperspektive und geleakte Listen über Filialen, die von der Schließung betroffen sein könnten, stellen eine hohe Belastung für die rund 60 Beschäftigten des Standorts Speyer dar. Der Vorteil einer Weiterführung in Eigenverwaltung würde mit sich bringen, dass das Warenangebot und die Gestaltung der Schaufenster nicht mehr von einem Konzern vorgegeben wären, sondern sich an den Bedürfnissen der Menschen innerhalb der Stadtgesellschaft orientieren könnte.

Mit Ergänzungen wie bezahlbaren Wohnungen und öffentlichen Gemeinschaftsräumen könnte das Gebäude außerdem auf vielfältigere Weise genutzt werden. Damit würde ein einmaliges Angebot in der Speyerer Innenstadt entstehen, welches nicht nur einen Gewinn für die Maximilianstraße darstellt.

Das in Speyer die eigenverantwortliche Übernahme von Konzernen durch die Beschäftigten bereits gut funktioniert hat, zeigt das Beispiel der Pfalz-Flugzeugwerke GmbH (PFW) von 1997. Für den Fall Galeria Kaufhof schlägt Die Linke Speyer vor zu prüfen, welche Möglichkeiten es gibt, dass Gebäude und auch das Grundstück durch die Stadt Speyer oder gemeinnütziger Träger zu übernehmen und somit die Zukunft des Hauses und außerdem den Standort des Mahnmals, dass an die Ermordeten der Shoah erinnert, zu sichern.

Text: DIE LINKE- Stadtverband Speyer