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Die endneolithischen Gräberfelder von Profen (Sachsen-Anhalt)

Familienbande, Status und Skorbut

Speyer. Spuren von Gelenk- und Mangelerkrankungen sowie zwischenmenschlicher Gewalt, aber auch Hinweise auf die liebevolle Bestattung selbst Neugeborener – all dies lässt sich anhand der Knochen von rund 200 Skeletten erkennen, welche auf mehreren Gräberfeldern im Zeitraum von ca. 2700 bis 2200 v. Chr. beigesetzt wurden. Es handelt sich dabei um rund 300 Gräber der Schnurkeramik-, Glockenbecher- und Aunjetitzer Kultur, die bei Ausgrabungen im Vorfeld des Braunkohletagebaus von Profen freigelegt wurden. Die weit über 1000 Beigaben bestehen zumeist aus Keramik, Feuerstein und durchlochten Tierzähnen, außergewöhnliche Funde wie Bernstein- und Perlmuttperlen oder Kopfschmuck aus Kupfer lassen jedoch auch Rückschlüsse auf einen höheren Status einiger Bestattungen zu. Zudem wird anhand verschiedener Beigaben sowie abweichender Bestattungsriten ein Übergangshorizont von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit erkennbar.

Am Donnerstag den 15.02.2018 findet um 19.30 Uhr im Archäologischen Schaufenster (Speyer, Gilgenstraße 13) der erste Vortrag der diesjährigen Vortragsreihe statt.

Frauke Mohrwinkel M.A. (Mainz) spricht zum Thema

Familienbande, Status und Skorbut:  Die endneolithischen Gräberfelder von Profen (Sachsen-Anhalt)

 

Text und Foto: Landesarchäologie, Außenstelle Speyer