Aktionswoche zur Kindertagespflege

Gedankenaustausch mit dem Landtagsabgeordneten Michael Wagner und Bürgermeisterin Monika Kabs (beide CDU)

vlnr.: Bürgermeisterin Monika Kabs, Susanne Holzinger, Judith Wissemeier, Landtagsabgeordneter Michael Wagner

Speyer. Zum fünften Mal koordinierte der Bundesverband für Kindertagespflege die Aktionswoche „Gut betreut in Kindertagespflege“. Ziel war es, der Öffentlichkeit das Thema "Kindertagespflege" näher zu bringen. In Speyer setzt sich der Verein Pro Kindertagespflege Speyer e.V. für die Belange der Kindertagespflege ein und möchte diese als Alternative zur institutionellen Betreuung in Speyer und Umgebung bekannter machen.

Vor diesem Hintergrund hat sich jetzt der Landtagsabgeordnete Michael Wagner (CDU) mit den beiden Vereinsvorsitzenden Susanne Holzinger und Judith Wissemeier zu einem Gedankenaustausch bei Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) getroffen. Die Kindertagespflege ist als Angebot der Jugendhilfe eine sehr wichtige Ergänzung zu den Kindertagesstätten. Die Kindertagespflegeperson erhält vom  öffentlichen Jugendhilfeträger ein Entgelt für Ihre Leistung und die Erstattung der Sachkosten.

Im Gespräch wurde deutlich, dass es hier landesweit keine einheitliche Regelung gibt. Die Tagesmütter und Tagesväter müssen sich vor Ort mit den jeweiligen kommunalen Jugendhilfeträgern auseinandersetzen. So ist es auch zu erklären, dass von Kommune zu Kommune unterschiedliche Stundensätze bezahlt werden. Die Stadt Speyer hat nach Beratungen im Jugendhilfeausschuss den Stundensatz zum 01. Januar 2024 angehoben. 

Wichtig seien auch die in Rheinland-Pfalz angebotenen tätigkeitsvorbereitenden und tätigkeitsbegleitenden Qualifizierungsskurse, in welchen man unter anderem die kindlichen Entwicklungsphasen kennen lerne, Anregungen zur Umsetzung des gesetzlichen Förderungsauftrags bekomme und für den Umgang mit Konflikten und zum Themenkomplex Kinderschutz geschult sowie für die Ernährung, Pflege und Gesundheitsvorsorge von Kindern fit gemacht werde, so die beiden Vereinsvorsitzenden. Neben der Zusammenarbeit mit Eltern, stünden auch die Rechte und Pflichten von Tagesmüttern/Tagesvätern auf dem Programm. Leider würde das Land Rheinland-Pfalz keinen Ausgleich für die vorgeschriebene Teilnahme bezahlen..

Bürgermeisterin Monika Kabs betonte die Wichtigkeit der Kindertagespflege für die Betreuung unserer "Kleinsten" als Ergänzung zu den Kindertagesstätten gerade auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. So könne sie es nicht nachvollziehen, dass Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland sei, in dem Kindertagespflegepersonen Randbetreuungszeiten in einer Kita nicht abdecken dürften. 

"Ich bin um den konstruktiven Gedankenaustausch sehr dankbar," so Wagner. "In dem eineinhalbstündigen Gespräch wurde deutlich, was Kindertagespflege leistet und welche Herausforderungen bestehen. Gerne bin ich bereit, mich in Stadt und Land für die Kindertagespflege zu verwenden. Das Gespräch hat mir hierzu einige Ansatzpunkte vermittelt," so Wagner abschließend.

Text und Bild: Büro Landtagsabgeordenter Michael Wagner