Viel Lob für „babyfreundliche“ GRN-Klinik Schwetzingen
Das derzeit in der GRN-Klinik Schwetzingen ausgestellte Bild "Erster Kuss" (2014, Acryl auf Leinwand) von Susanne Weser illustriert eindrucksvoll das Thema "Bonding".
Schwetzingen. Alle drei Jahre müssen sich „Babyfreundliche Geburtskliniken“ einer erneuten Überprüfung durch Gutachter der „Babyfreundlich“-Initiative der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Kinderhilfswerk UNICEF unterziehen – so auch die GRN-Klinik Schwetzingen im Mai 2018. Das Ergebnis: Die Geburtshilfe-Abteilung unter Leitung von Chefärztin Dr. med. Annette Maleika darf nicht nur weitere drei Jahre das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ führen, sondern ist darüber hinaus auch explizit gelobt worden: Das große persönliche Engagement des gesamten Teams, die intensive Begleitung während der Geburt sowie die kontinuierliche und zugewandte Stillberatung nach babyfreundlichen Richtlinien trage wesentlich zu einem guten Bindungs- und Stillstart der jungen Familien bei, lautete das Urteil der Prüfer.
„Über dieses Lob freuen wir uns natürlich sehr. Es motiviert uns, unsere Betreuung der Schwangeren auch weiterhin konsequent an den B.E.St.®-Kriterien der „Babyfreundlich“-Initiative auszurichten“, so Dr. Maleika. B.E.St.® steht dabei für „Bindung, Entwicklung und Stillen“. Die Kriterien sind wissenschaftlich fundiert und fördern – nicht nur über das Stillen – die Bindung zwischen Eltern und Kind sowie der kindlichen Entwicklung. Das wird von werdenden Müttern und Vätern honoriert: Die Klinik ist inzwischen im näheren und weiteren Umkreis für die sehr gute Betreuung von Mutter und Kind durch das Hebammenteam in Kooperation mit den Ärzten und den speziell geschulten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bekannt. Die mittlerweile knapp 800 Geburten pro Jahr sprechen für sich. „Viele werdende Mütter suchen sich gezielt die babyfreundlich orientierte und familiär geleitete Geburtshilfe an unserer Klinik aus, weil sie wissen, dass ihre Wünsche für die Geburt hier individuell Beachtung finden“, ergänzt die Ärztin. „Da wir mit jährlich etwa 800 Geburten eine überschaubare Größe haben, können wir den werdenden Eltern eine Eins-zu-Eins-Betreuung im Kreißsaal bieten.“
Das Team informiert die schwangeren Frauen ausführlich über die Bedeutung des „Bondings“ – dem Aufbau einer engen emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind. Nach der Geburt wird auf ununterbrochenen Hautkontakt zwischen Eltern und Baby bis zum ersten Stillen großer Wert gelegt. Das 24-Stunden-Rooming-in, bei dem Mutter und Kind Tag und Nacht zusammenbleiben können, wird in der Klinik bereits seit Jahren praktiziert.
Zur Unterstützung beim Stillen steht den Müttern in der GRN-Klinik Schwetzingen unmittelbar nach der Geburt eine zertifizierte Still- und Laktationsberaterin sowie eine Stillschwester zur Seite. Gemeinsam mit den Beleghebammen und den Kinderkrankenpflegerinnen – das gesamte Team wird jährlich bezüglich der B.E.St.®-Richtlinien geschult – bieten sie konkrete Hilfe beim Stillen an, zeigen den Müttern mögliche Stillpositionen sowie das korrekte Anlegen des Neugeborenen und geben Informationen zur Aufrechterhaltung der Milchbildung. „Muttermilch ist die beste Ernährung für Babys“, betont Dr. Maleika. „Gestillt wird bei Bedarf, künstliche Sauger haben dabei keinen Platz.“ Bevor die jungen Mütter die Klinik verlassen, werden sie auf Stillgruppen in der Umgebung hingewiesen; sie haben aber auch die Möglichkeit, alle 14 Tage am klinikinternen Stillcafé teilzunehmen. Dank der umfangreichen Beratung und Unterstützung entscheiden sich mehr als 90 Prozent der in Schwetzingen entbindenden Frauen für das Stillen – damit liegt die Klinik weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch nicht-stillenden Müttern – und Vätern! – wird selbstverständlich Beratung angeboten, beispielsweise wie sie ihr Baby mit Flaschennahrung ernähren können, ohne auf ein gutes Bonding verzichten zu müssen.
Text und Foto: GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH