SchülerInnen für die Pflege begeistern
Ludwigshafen. Die Pflege braucht dringend Nachwuchs! Im Rahmen des Landes-projekts „Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen II" wurde das care4future-Netzwerk Ludwigshafen gegründet. Dazu haben das Pflegeheim „In der Melm" der DRK Altenhilfe Vorderpfalz, das Vitanas Senioren Centrum Am Rheinufer, die Fachschule für Altenpflege des Caritasverbandes für die Diözese Speyer, die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Klinikums der Stadt Ludwigshafen und die Integrierte Gesamtschule Ernst Bloch einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 der Integrierten Gesamtschule in Oggersheim einmal wöchentlich die Arbeitsgemeinschaft (AG) „care4future-Die Chance in der Pflege" besuchen und in dem Schuljahr 2018/19 nicht nur in der Schule unterrichtet werden, sondern direkt vor Ort in den Pflegeeinrichtungen Einblicke erhalten.
„Das ist ein sehr interessantes Konzept. Schon vor der Berufswahl können die Schülerinnen und Schüler den Pflegeberuf aktiv erleben und selbst Erfahrungen in diesem Bereich machen. Bei uns lernen sie etwas über Essen und Trinken bei Demenz, erleben einen Demenz-Parcours und absolvieren einen kostenlosen Erste-Hilfe-Kurs", sagte Helga Sommer, Pflegedienstleitung des DRK-Pflegeheimes „In der Melm". Das Pflegeheim ist Kompetenzzentrum Demenz und bietet 120 pflegedürftigen Bewohnern ein liebevolles Zuhause. Die Einrichtung im mediterranen Stil bietet Betreuung und Versorgung für die dauerhafte Pflege sowie Kurzzeitpflege. „Viele Pflegekräfte sind in der Validationsmethode nach Naomi Feil ausgebildet. Das ist eine wertschätzende Methode, aber auch innere Haltung, mit verwirrten, desorientierten, alten Menschen umzugehen", erklärte Sommer.
„Ich habe Erfahrung mit Pflegeprojekten und freue mich, dass wir das jetzt in Ludwigshafen realisieren. Der Schwerpunkt wird hierbei auf der Durchführung von praktischen Tätigkeiten liegen", freute sich Elke Reich, Lehrerin für Berufsorientierung, die diese AG leitet.
Auf dem Programm stehen unter anderem ein Besuch in der Intensivstation des Klinikums, der Altersanzug und ein Bewerbungstraining.
„In Rheinland-Pfalz ist es jetzt das 35. care4future-Netzwerk", sagte Alexander Wilker von der Personal- und Unternehmensberatung contec aus Bochum, die für die Bildung, Organisation und Betreuung des Netzwerks verantwortlich zeichnet. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie finanziert das Netzwerk-Projekt.
Text und Bild: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V. und Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH