Schick in Schale
Fußgönheim. Johannes Zehfuß, MdL, der 1. Vorsitzende des Vereins Deutsches Kartoffelmuseum Fußgönheim e. V. begrüßte die Gäste recht herzlich. Bereits von außen konnte man den neu errichteten Zugang für Besucher erkennen, die schlecht Treppen laufen können. Ein neu gestalteter Eingangsbereich mit Infotheke empfängt die Gäste des "Deutschen Kartoffelmuseums". Hell und freundlich in warmen Farbtönen und für die Mitarbeitenden sogar mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, die kalte Tage wärmer gestaltet, sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre.
Ebenfalls neu ist eine behindertengerechte Toilette; damit ist das Museum jetzt komplett barrierefrei. Für die Maßnahmen wurde aus dem Förderprogramm „Neustart Kultur“ ein Zuschuss in der Höhe von 88.865 € zur Verfügung gestellt. Wie Zehfuß erläuterte, ist es ein besonderer Glücksfall für das Museum gewesen, daß Julia Klöckner aus der Region kommt und unterstützt hat. Vorher war es sehr schwierig, an Mittel für Baumaßnahmen zu kommen und man hat sich im Kreis gedreht, weil man von einem zum anderen möglichen "Geldgeber"geschickt wurde.
Aber nun konnte auch das Dach der ehemaligen Synagoge saniert und isoliert werden, um gegebene, erhebliche Heizungswärmeverluste zu vermeiden und das Gebäude generell als Ausstellungsraum zu erhalten.
Nach den Maßnahmen wurde der Gebäudekomplex mit einem neuen Außenanstrich versehen. Die Maßnahme wurde mit 49.715 € aus dem „Soforthilfeprogramm Landwirtschaftliche Museen“ gefördert.
Die Restfinanzierung der Baumaßnahmen wurde über Eigenmittel und Spenden in der Höhe von 99.570 € bestritten. Wenn man bedenkt, dass der Verein momentan nur 133 Mitglieder (Stand April 2023) hat, wovon sind ca. zwei Drittel Einzelmitglieder sind und der restliche Anteil sich aus interessierten Kreisen der Kartoffelwirtschaft, Verbänden und Kommunen zusammensetzt, ist das eine wirklich bewundernswerte Leistung.
In naher Zukunft soll noch ein Multifunktionsraum entstehen, wo Kinder auf Kochinseln selbst geerntete Kartoffeln zubereiten und mehr über dieses wunderbare Produkt lernen können.
Da auch eine Bestuhlung für sechzig Personen geplant ist, können hier ebenfalls Vorträge und Veranstaltungen stattfinden.
„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele. “ Diesen Leitspruch von Friedrich Wilhelm Raiffeisen stellte Zehfuß an das Ende seiner Rede.
Wer nun Lust bekommen hat, dieses Kleinod einmal zu besuchen – hier der Link zur Seite des Museums.
https://www.deutscheskartoffelmuseum.de/
Zusätzlich zu den Öffnungszeiten gibt es die Möglichkeit, Gruppenführungen zu buchen. Es gibt eine große Auswahl an Führungen – von Kindergartenkindern bis zum Lebensmittelspezialisten können individuelle Besuche geplant werden.
Und wenn Sie schon den Weg nach Fußgönnheim gefunden haben, gehen Sie beim Kartoffelmuseum einfach über die Straße und Sie gelangen in das "Hallbergsche Schloss". Schloss, Schlosskirche und ein Schlosspark lädt nach dem Museumsbesuch zum Verweilen ein. Auch Konzerte finden in den Sommermonaten hier statt.
Einige Informationen hierzu unter: https://www.speyer-kurier.de/kuriere/freizeit-kurier/artikel/das-hallberg-schloss-in-fussgoenheim
Text: bk; Foto: Katoffelmuseum; pem