Abschied von Noah Gordon
Michael Gordon (l.), der Sohn des Erfolgsautors, bringt das Original-Manuskript nach Speyer. Museumsdirektor Alexander Schubert (Mitte) und Kurator Sebastian Zanke empfangen ihn in der Ausstellung. Bild: Historisches Museum der Pfalz, Foto: Klaus Venus
Speyer. Um die Geschichte der Medizin in der erfolgreichen Sonderausstellung „Der Medicus – Die Macht des Wissens“ darzustellen, nutzte das Historische Museum der Pfalz den Literarischen Zugang über Noah Gordons weltbekannten Roman „Der Medicus“. Zur Eröffnung der Schau 2019 konnte der hochbetagte US-Schriftsteller nicht mehr nach Europa reisen, aber er schickte eine Video-Grußbotschaft nach Speyer und stellte das originale Roman-Manuskript für die Ausstellung zur Verfügung. Während allen Phasen der Vorbereitung stand das Ausstellungsteam in ständigem Kontakt zu ihm.
„Wir sind sehr dankbar und stolz, dass wir Noah Gordon persönlich kennenlernen durften und er unser Ausstellungsprojekt so maßgeblich unterstützt hat. Trotz seines hohen Alters sprühte er immer vor Begeisterung und er hat uns sehr inspiriert“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Im Alter von 95 Jahren ist Noah Gordon nun gestorben. In Speyer werde man ihn immer in allerbester Erinnerung behalten. Sein Romanheld Rob Cole lebt nicht nur in dem Weltbestseller sondern auch in der virtuellen Medicus-Schau weiter. Auf der Homepage des Historischen Museums der Pfalz unter www.museum.speyer.de können die Besucherinnen und Besuchern auf den Spuren des Romanhelden die Entwicklung des medizinischen Fortschritts verfolgen. Der Rundgang spannt den Bogen vom Altertum bis zur Gegenwart und zeigt, wie das antike Wissen über Rom und Byzanz in den arabischen Raum gelangte und im 11. Jahrhundert zurück nach Europa kehrte, wo es auf die Welt der Klostermedizin traf.
Die virtuelle Ausstellung finden Sie hier: https://museum.speyer.de/digital/medicus
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer